Wenn das Sommerfest ins Wasser fällt… 

Wen interessiert schon, was gestern war? Mich! Denn ich habe die undankbare Aufgabe übernommen, ein schlechtes Beispiel für alle zu geben, die eine Sommerparty planen und sich fragen, ob an dem besagten Terminen das Wetter das hält, was der Sommer allgemein verspricht. Meine Erfahrung in diesen Dingen ist leider ausgiebig. Ich weiß nicht warum, aber immer, wenn ich an der Reihe bin, um ein Sommerfest zu organisieren, geht irgendetwas schief. Meine Nr. 1 der Gründe – wenn man so will – , warum Sommerfeste bei mir ins Wasser fallen, ist das Wasser, welches vom Himmel fällt. Ich vermute ganz stark, dass die Wetterfrösche dieser Welt sich gegen mich verschworen haben, um mich in die Irre führen und dem Pech der Menschheit auf meinen Rücken zu verhelfen, damit jeder Andere ein glückliches Fest feiern darf.

Da wäre zum Beispiel mein Geburtstag vor 3 Jahren. Ein Hoch belagert Mitteleuropa schon seit 3 Wochen und will sich einfach nicht bewegen. Die Sonne scheint, alle sind fröhlich. 1 Woche vor dem besagten Termin fängt mein Pech an. Ich schaue den Wetterbericht täglich und in dieser einen Woche kämpft sich ein  Tief, welches von Island aus kommt, in die Richtung meiner Heimat. Die Wetterfrau drückt allen Zuschauern die Daumen, damit sie endlich die ersehnte Abkühlung bekommen. Nur ich, ich bin allein und hoffe dagegen. Ihr Daumendrücken ist erfolgreich und pünktlich zum Geburtstag kündigt sich eine Unwetterfront an. ‚Nun!‘ denke ich ‚Nun werde ich mein Unglück besiegen und wir schaffen es noch in den Abend hinein, wo der Rest der Gäste gemütlich dem Regen zuhört, während wir drinnen Platz nehmen.‘

Die nächste Erinnerung fängt am frühen Nachmittag beim Pavillon an, der Quer durch den Garten gerissen wird. Robuste und stabile Transportboxen für die Bierzeltgarnituren halten ihn auf und verhindern, dass er vom Wind mindestens 2 Gärten weiter geschleudert wird. Der Wind setzt so plötzlich ein, dass Buffet und Grill umkippen. Bei dem Versuch, vom Essen etwas zu retten, platzt der Regen aus den Wolken und besorgt den Rest. ‚Wenigstens löscht er die Kohlen.‘ denke ich, während die Gäste stumm im Eingang des Hauses stehen und dem Vernichtungswerk wortlos zuschauen.  

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