Die Ära der Glühbirne geht zu Ende
Bald nehmen wir Abschied von einer der großartigsten Erfindungen der Menschheit, der Glühlampe, die über 100 Jahre lang Licht in unser Leben brachte. Ein wahrer Meilenstein in der Menschheitsgeschichte, der die Voraussetzung für viele weitere Erfindungen war, fällt nun dem Energiesparwahn zum Opfer.
Ob der Verbot der Glühlampen wirklich der Umwelt zu gute kommt, wage ich zu bezweifeln. Sicherlich können die Haushalte dadurch ein paar Euro Energiekosten sparen, wobei dieser erst nach ein, zwei Jahren zum Tragen kommt, da der hohe Preis für Energiesparlampen dagegengesetzt werden muss. Die eigentlichen Gewinner sind mal wieder die Stromversorger, die gebündelt die eingesparten Energiemengen als eingesparte Emissionsrechte weiter verkaufen können, wodurch an anderer Stelle wieder Emissionen auftreten.
Dazu kommt die Tatsache, dass Energiesparlampen mehr umweltschädigende Stoffe, z. B. Quecksilber, enthalten als die gute alte Glühbirne. Diese konnte bisher im Hausmüll entsorgt werden, da sie nur aus Metall und Glas bestand. Defekte LED Lampen gelten dagegen als Sondermüll und müssen dem entsprechend auch als solcher entsorgt werden.
Aber ganz müssen wir auf den wärmenden Glanz der Glühlampe nicht verzichten. Denn in kleiner Form darf sie noch in Kühlschränken und Backöfen versteckt weiterleuchten. Noch. Sicherlich wird es nicht lange dauern, bis auch hier eine Ablösung durch energiesparendere Methoden erfolgt. Deshalb werde ich Edison, Göbel & Co. ein Denkmal setzen. In meiner Dachkammer habe ich noch weitere Vorfahren der modernen Technologie aufbewahrt. Dahin werde ich mich einmal im Monat zurückziehen und im Licht einer Glühbirne ein wenig auf die Tasten meiner alten mechanischen Schreibmaschine hämmern und an der Wählscheibe des aus meiner Kindheit stammenden Telefons drehen.
Erstellt am Sonntag 8. März 2009
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