Archiv für Oktober, 2008

Wer kennt eigentlich noch Rastelli?

Enrico Rastelli war eine Legende! Ein weltweit gefeierter Jongleur aus Italien.

Dieser Mann wurde am 19. Dezember 1896 in Samara geboren. Seine Eltern waren auch Artisten (Luftakrobaten). Er definierte die Jonglage seiner Zeitepoche neu, indem er eine unglaubliche Leistung vollbrachte. Seine Karriere als Künstler begann er 1915 im Zirkus Truzzi in Russland, wo er viele eigene Nummern entwickelte, die ihm seinen Weltruhm bescherten. Später arbeitete er in ganz Europa und in der USA.

1923, genauer am 18. November gelang ihm im New Yorker Hippodrome Theatre der richtige Durchbruch.

Bekannt und Populär wurde er durch sein herausragendes Können, seine Technik! Er schaffte es durch scheinbare Leichtigkeit das Publikum zu begeistern und zu beeindrucken, indem er verrückteste Sachen jonglierte und balancierte. Zum Beispiel jonglierte er 6 Ringe und drehte einen Ring am Fuß, während er dabei noch seilspringt.

Man sagt ihm sogar nach, er habe 10 Bälle jongliert, womit er der erste namentlich bekannte Jongleur wäre, der das geschafft haben sollte. Jedoch liegen keine zweifelsfreien Beweise vor, die das eindeutig belegen lassen.

Am 6. Dezember 1931 jonglierte er letztmalig auf einem Wohltätigkeitsfest in seiner Heimatstadt in Bergamo.  Am 13. Dezember starb er bereits an den Folgen einer Hirnhautentzündung mit nur 34 Jahren.

Obwohl er ein sehr guter Jongleur ist, bin ich von seiner Art weniger begeistert, wie  er sich auf der Bühne präsentierte. Sicher liegt das aber auch an den damaligen Sitten und Bräuchen der Unterhaltungsbranche, wie man sich präsentierte und wie man posierte…

Aber seine Leistung ist bis heute noch unantastbar!

Erstellt am Mittwoch 29. Oktober 2008
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Die wichtigste Erfindung der Menschheit

Jeder Mensch wird eine andere Auffassung über die wichtigste Erfindung der Menschheit haben. Die einen werden sagen, dass Strom bzw. Elektrizität die wichtigste und nennenswerteste Erfindung / Entdeckung ist, andere wiederum sind der Meinung, der PC wäre am wichtigsten. Dieser Artikel richtet sich aber an etwas, das im Zusammenhang mit „braun“ und „Gestank“ am häufigsten assoziiert wird.

Das Toilettenpapier!

Was würde die Menschheit heute ohne Klopapier machen? Etwa immer noch den Hintern mit Steinen und Tonscherben abwischen, wie das früher die alten Griechen machten? Oder wären wir schon zu den Römern vorgestoßen, die immerhin einen Schwamm an einem Stock benutzten? Viel zivilisierter kommen mir da aber die Germanen vor, die Stroh, Laub oder Moos benutzten.

All diese Methoden brachten einen mehr oder weniger schmerzhaft ans Ziel, die letzten Reste von sich abzustreifen. Zum Glück hat ein schlauer Mensch die Idee des Toilettenpapiers von den Chinesen geklaut. Hans Klenk war dieser schlaue Bürger, der 1928 in Ludwigsburg die erste Toilettenpapierfabrik gründete. Sein Produkt war neben Toilettenpapier ein Rollomat, eine Art Aufroll-Halterung für das Papier. Heute kennen wir diese Aufroll-Halterung eher als normale WC-Papier-Halterung.

Das Papier, welches in dieser Fabrik hergestellt wurde, war zwar sehr rau, es erfüllte aber schon perfekt seinen Zweck. Das für die einmalige Verwendung gedachte Papier zur Reinigung der Ausscheidungsorgane nach dem Stuhlgang oder Harnlassen erleichterte den Vorgang des Säuberns enorm. Allerdings nur, wenn man es nicht falsch benutzte. Denn damals war das Papier noch sehr dünn bzw. einlagig.

Heut zu Tage gibt es unzählige Arten und Formen des Toilettenpapiers. Von einlagig zum Knüllen (wie es gerne die Amerikaner tun) bis hin zu dem 4-lagigen Luxus-Weich-Papier zum falten (für den europäischen Markt). Ganz zu schweigen von den vielen Farbvariationen…

Es gibt sogar Klopapier mit duft! Was sich dabei die Erfinder gedacht haben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das waren bestimmt Frauen, die dieses Duft-Klopapier entwickelt haben. Im Verkauf kommt dieses Duft-Papier allerdings sehr gut an. Laut einer aktuellen Studie kaufen zu 90% die Frauen in einer Beziehung das Toilettenpapier. Deswegen werden auch bevorzugt solche Duft-Papiere gekauft. Man versucht die weibliche Kauf-Gier durch Blümchenmuster und Kamille-Duft auf sein Produkt zu lenken. Während dem sich Frauen so leicht manipulieren lassen, ist es bei den Männern schon schwieriger. Denn das männliche Geschlecht geht in den Markt, schnappt sich das erstbeste Papier, und verschwindet wieder. Da gibt’s nichts zu überlegen wie: „Welches Papier sieht nun schöner aus, oder riecht besser“…

Nach Gebrauch wird der Fetzen doch eh entsorgt. Ich kenne zumindest keinen, der sich danach noch an dem schönen Duft erfreut…

Erstellt am Donnerstag 9. Oktober 2008
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